So machst Du Deinen Pool kindersicher

An heißen Sommertagen ist ein Pool im heimischen Garten ein unvergleichliches Vergnügen für Groß und Klein. Im kühlen Nass entspannen oder richtig toben und spritzen – das Schwimmbecken bietet viele Möglichkeiten. Allerdings bergen Wasserstellen im Garten immer ein Risiko. Kleinkinder im Krabbelalter sind bereits schon bei wenigen Zentimetern Wassertiefe gefährdet und selbst Kinder, die sicher schwimmen können, müssen immer beaufsichtigt werden. Doch das spricht nicht gegen eine eigene Badegelegenheit im Garten. Denn mit etwas Aufwand kannst Du jeden Pool kindersicher machen. Wir zeigen Dir, worauf es ankommt.

Den Pool kindersicher machen: So funktioniert es

Die Kinder die ganze Zeit im Auge zu behalten, während die Familie im Garten ist, ist nahezu unmöglich. Während Du an einer Ecke Unkraut jätest, heckt der Nachwuchs hinter Deinem Rücken etwas aus. Deshalb gehen erfahrene Eltern nach zwei Faustformeln: Solange niemand weint, ist alles in Ordnung, und falls es ganz still ist, sollte ein Erwachsener schnell nachsehen. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, aber genug Sicherheit kann es nie geben – insbesondere wenn Du einen Pool im Garten hast. Du kannst ein deutliches Plus an Sicherheit erreichen, indem Du Deinen Pool kindersicher machst.

Wähle eine Kindersicherung für den Pool

Bereits die Auswahl des Poolmodells bestimmt über die spätere Sicherheit. Unsere Holzpools stehen über der Erde und sind rund 125 cm hoch. Das Wasser bleibt für Krabbel- und Kleinkinder unerreichbar. Es genügt, die Pool-Leiter zu sperren, damit kleine Klettermaxe nicht ins Wasser fallen können. Doch verlasse Dich nicht allein darauf, um den Pool kindersicher zu machen. Ebenso wichtig ist die Wahl der Poolabdeckung. Eine einfache Folie schützt das Wasser vor Verschmutzungen. Doch gelangt ein Kind auf diese leichte Poolabdeckung, sinkt es mit der Folie ein. Achte darauf, dass Deine Poolabdeckung kindersicher ist. Dazu nutze entweder eine reißfeste Variante, die Du mit Bodenankern fest über den Pool spannst, oder entscheide Dich für eine feste Abdeckung aus Kunststoff oder Holz. Eine weitere Möglichkeit, den Pool kindersicher zu gestalten, ist einen ausreichend hohen Zaun darum zu bauen.

Nutze einen Pool-Alarm

Ein Pool-Alarm ist ein einfaches Hilfsmittel, das die Sicherheit rund um den Pool stark erhöht. Das kleine Gerät mit Funksender installierst Du am Beckenrand. Die Wasserfläche eines unbenutzten Pools ist spiegelglatt und ruhig. Fällt ein Kind, Nachbars Katze oder ein Wildvogel ins Wasser, entstehen automatisch Wellen. Diese aktivieren den Pool-Alarm, der sofort lautstark losgeht. Du hast die Wahl zwischen Modellen, die Du aktiv einschaltest, und Varianten, die sich nach einer gewissen Ruhezeit (z. B. zwei Minuten) selbst aktivieren. Viele Anbieter ermöglichen die Einbindung des Alarms in das hauseigene WLAN, so erhältst Du die Benachrichtigung auf verschiedenen Geräten wie dem Smartphone oder einem intelligenten Lautsprecher.

Tipp: Ein Pool-Alarm verringert nicht die Aufsichtspflicht. Aber an heißen Sommertagen, an denen Du die Abdeckung während kurzer Pausen nicht nutzt, ist er ein wertvolles Hilfsmittel, um einen Pool kindersicher zu machen.

Baderegeln für Kinder

​​​​​​​Was nützt es, den Pool kindersicher zu machen, wenn die Baderegeln nicht eingehalten werden? Die Baderegeln für Kinder entsprechen denen für Erwachsene, nur sind sie um einige Punkte erweitert:​​​​

  • Planschen im Pool ist nur etwas für gesunde Kinder, die sich wohlfühlen. Aufwärmen nicht vergessen!
  • ​​​​​​​Nie mit vollem oder ganz leerem Magen im Wasser toben.
  • ​​​​​​​Nichtschwimmern darf das Wasser maximal bis zum Bauch reichen.
  • ​​​​​​​Erziehe. Deine Kinder dazu, nie aus Spaß um Hilfe zu rufen.
  • ​​​​​​​Kinder überschätzen leicht ihre Kräfte – bleibe immer in der Nähe und achte auf die Kleinen.
  • ​​​​​​​Behalte Kleinkinder, die noch nicht sicher schwimmen, immer in Griffweite.
  • ​​​​​​​Badeinseln, Schwimmringe und Luftmatratzen bieten keine Sicherheit.
  • ​​​​​​​Nur vom Rand springen, sofern das Wasser tief genug und frei ist.
  • Bei Gewitter ist der Pool tabu.

Tipp: Kinder kühlen bei einer niedrigen Pool-Temperatur schneller aus als Erwachsene. Halte die Schwimmbecken-Temperatur daher bei rund 29 °C und installiere bei Bedarf eine Pool-Heizung.

​​​​​​​Auch eine gute Wasserqualität macht den Pool kindersicher

​​​​​​​​​​​​​​Eine gute Wasserqualität ist wichtig. Damit die Kleinen beim Planschen im Pool gesund bleiben, ist es notwendig, regelmäßig das Pool-Wasser zu testen. Gerade Kinder sind für die Pool-Hygiene eine große Herausforderung. Je mehr Kinder im Becken toben, desto schneller steigen die Keimzahlen. Während Erwachsene in der Regel erst duschen und dann den Pool benutzen, beziehen Kinder das erfrischende Nass in ihr Spiel mit ein. Sand und Gartenerde finden so den Weg ins Wasser und regen das Bakterienwachstum an.

  • Messe regelmäßig den pH-Wert des Wassers. Er sollte zwischen 7,0 und 7,4 eingependelt sein. Zu hohe oder zu niedrige Werte belasten die Haut und lassen Chemikalien wie Chlor schlechter wirken.
  • Chlor verringert das Bakterienwachstum und die Algenbildung im Pool. ​​​​​​​Ideal ist ein Wert zwischen 0,3 und 0,4.

​​​​​​​Denke daran, nicht nur den Pool kindersicher zu machen, sondern auch die Chemikalien für die Wasserpflege außerhalb der Reichweite von Kindern ​​​​​​​aufzubewahren.

Nimm Dir Zeit und mache gleich zu Beginn der Saison den Pool kindersicher. Dann kann Deine Familie den Sommer unbeschwert genießen.